Betrug in Kleinklöten?

25. Juli 2014 / Eigenbericht. Vor zwei Tagen bekam unser Reporter im Kleinklötener SKB-Ausbesserungswerk kaum Auskünfte betreffend Fremdaufträge zum Umbau dänischer Brauerei-Waggons. Heute nun schlich sich der Volontär der Bildredaktion mit der Kamera aufs Werksgelände und hielt Erstaunliches fest.

Offenbar ist dort schon der nächste Waggon in Arbeit. Standen letztens nur zwei Wagenkästen auf dem Gelände, waren es heute schon drei, die indessen bereits ihre Fahrgestelle untergesetzt bekommen hatten.

Besonders ins Auge sticht auf den heimlich aufgenommenen Bildern der dritte Wagen. Es hat den Anschein, als stammten dessen Seitenwände nicht von ein und demselben Wagen. „Es müßten Teile von mindestens vier Wagen sein“, so der Volontär unter Verweis auf die unterschiedlichen Farbreste auf Rungen und Bretterwänden. „Die Aufschriften sind allesamt dänisch, aber von drei verschiedenen Wagen. Einige der Rungen passen aber nicht dazu.“ Es könne sich dabei durchaus um Bauteile von DRG- oder CSD-Wagen handeln.

Im Laufe der Diskussion keimte ein schlimmer Verdacht auf: Ist es möglich, daß das Werk hier ohne Wissen und Billigung der externen Kunden übriggebliebene Alt-Teile verwertet, die beim Bau der kurzen G-Wagen für die SKB angefallen sind? Ist etwa das der Grund dafür, daß man in Kleinklöten plötzlich die öffentliche Aufmerksamkeit durch Presseberichte scheut? Ihr „Kreisbote“, liebe Leser, wird dies aufmerksam weiterverfolgen.

Weiterhin ungeklärt ist auch die Frage, welche Waggonbauart hier konkret entstehen soll. Leider hat sich zu angeblich darauf hindeutenden Auffälligkeiten an den Wagenkästen noch kein Eisenbahnexperte gegenüber Ihrem Heimatblatt geäußert.