Eine Karre für Gertrude

10. August 2011 / Eigenbericht. Die gestern an dieser Stelle vorgestellte neue Stellmacherei in Stedeleben hatte heute noch Reserven und darum den gestern noch farblosen Karren ausliefern können. Offenbar hat ihn die Stedelebener Kreisbahn als Gepäckkarren erworben.

Als solcher hat er bereits seinen ersten Einsatz mit zwei Kisten voller Haushaltswaren hinter sich. Klaus-Dieter, der Lehrling, durfte unterdessen sein erstes eigenes Rad bauen. Es ist natürlich kleiner als die Räder des Bahnsteigkarrens. Gedacht ist es für eine Schubkarre, die ein Schiffer bestellt hat, der regelmäßig bei Hintzemuckel an der Elbe anlegt. Er schippert Ziegel nach Kreuzberg zum Urbanhafen, denn "Berlin is bekanntlich aus'm Kahn jebaut". Seine Frau Gertrude fährt dort mit so einer Karre jeweils 30 Ziegel über eine schmale Bohle vom Kahn auf den Kai.

Der Kreisbote möchte seine Leser darauf hinweisen, daß das Geldstück auf den Bildern nicht den Kaufpreis, sondern den reinen Materialwert der Transportmittel angibt!

Interessant sind Nahaufnahmen der fertigen Schubkarre für die Schiffersfrau Gertrude. In der Vergrößerung sieht man erst die Stellen, an die keine Farbe gelangt oder wo der Leim etwas verlaufen ist. Doch mit bloßem Auge sei das nicht erkennbar, so Meisterin Nabenfett, es bleibe also, wie es ist.