Zu Besuch bei Höllerichs

13. August 2011 / Eigenbericht. – Unser Kreis gilt als landwirtschaftlich geprägt. Industrie existiert nur in bescheidenen Ausmaßen im Nahrungsgüterbereich, und der größte Betrieb ist das Ausbesserungswerk der Stedelebener Kreisbahn (SKB) in Kleinklöten. Das bedeutet jedoch nicht, daß in unserem Gebiet keine technischen Waren hergestellt werden, die dem Vergleich mit industriell geferigten nicht standhalten würden. Einen solchen Handwerksbetrieb und seine Arbeitsweise will Ihnen der Kreisbote nachfolgend in einer mehrteiligen Reportage vorstellen.

In Stedelebens Nachbargemeinde Großbommeln nämlich betreibt der Schlosser Gerhard Höllerich seine Automobil-Werkstatt Höllerich & Sohn unter dem Werbemotto "Reparaturen aller Art! Alle Marken, alle Typen". Ausgerüstet mit jahrelanger Erfahrung hat er sich neuerdings auf die Rekonstruktion von Epoche-4-Straßenfahrzeugen zu solchen der Epoche 2 spezialisiert.

Als der Kreisboten-Reporter erstmals das Firmengelände betrat, demontierte Meister Höllerich gerade einen schon seit 20 Jahren ohne Räder nutzlos herumstehenden IFA W50 und schob probeweise vier soeben aus der neueröffneten Stellmacherei zu Stedeleben eingetroffene Speichenräder auf die Achsen. "Aus diesem Frontlenker werden wir einen schönen alten Fronthauber machen!" freute er sich und trällerte verklärten Blicks auf die noch unlackierten Räder seinen Lieblingsschlager "Ganz in Weiß" ... bis sein Blick auf zwei offenbar versehentlich mitgelieferte, 1,20 Meter hohe Räder fiel: "Was soll ich denn damit? Die gehen zurück."