Glück im Unglück

4. April 2014 / Eigenbericht.In den gestrigen Morgenstunden kam es in Stedeleben zu einem Unfall mit Personenschaden. Der Vorfall ereignete sich gegen 9 ¼ Uhr vor dem Hof der Stellmacherei Nabenfett.

Nach Angaben der Inhaberin hatte sich zu jenem Zeitpunkt ein Vertreter der Kleinklötener Spedition Leistenbruch zur Zahlung einer ersten Rate sowie zur Zwischenabnahme betreffend einen in Reparatur befindlichen Möbelwagen eingefunden. Übereinstimmenden Aussagen zufolge hatte ein Geselle zwecks kurzer Rollprobe zwei Pferde angespannt, um das Gespann nicht weiter als bis vor die Ausfahrt zu ziehen. Er hatte es dort bereits zum Stehen gebracht, als unvermittelt ein roter Lastkraftwagen mit weit überhöhter Geschwindigkeit auf der anderen Seite der Bommelner Chaussee heranraste.

Dies sowie das laute Knattern des Motors ließ eines der bis dahin ruhigen Zugtiere scheuen. Beim Versuch des Pferdes, auszubrechen, ruckte der Wagen kurz an. Dadurch flog ein Flügel der wegen anstehender Lackierung noch nicht mit Beschlägen versehenen Wagentür auf und traf die rechte Schulter des Mitarbeiters der Firma Leistenbruch. Dieser erlitt dank eines Mantels mit modisch großen Schulterpolstern nur eine leichte, wenngleich schmerzhafte Prellung.

Ein schlimmeres Unglück, so die Stellmacherin, sei dadurch verhindert worden, daß der Wagen über eine im fraglichen Moment angezogene, hochwirksame Handbremse verfügt. Dank ihrer habe auch das nervöse Tier keinen weiteren Schaden anrichten können.

Unterdessen nahm der Fahrer des Lastwagens offenbar keine Kenntnis von dem Unfall und entfernte sich mit unvermindertem Tempo in Richtung Großbommeln. Ein polizeiliches Kennzeichen konnte niemand erkennen, es könnte sich jedoch um einen Lkw des Typs Höllerich W50 Reko gehandelt haben. Hinweise auf den Verursacher nimmt die Wache in Stedeleben ggf. auch vertraulich entgegen.