Kapazitätsfragen
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Oktober 2017 / Eigenbericht. Von einem Herrn Lutz zu Cottbus
erreichte den Kreisboten dieser Tage die "Anfrage an den Werkleiter
der SKB-Wagenwerkstätte", worin der Betreiber einer Privatbahn
betreffs verschlissener Kesselwagen um Auskunft bat: "Bestünde
in Ihrer Werkstätte in absehbarer Zeit Kapazitäten zur Aufarbeitung?"
Allgemeines Interesse voraussetzend, dokumentieren wir nachfolgend die
Antwort.
Sehr verehrter Herr
Leser Lutz,
Ihre Anfrage sollte
sich gewiß an das Waggon-Werk in Kleinklöten richten. Selbstverständlich
ist der Stedelebener Kreisbote nicht befugt, Anfragen an den dortigen
Werkstättenleiter zu beantworten. Wir haben uns allerdings bemüßigt
gesehen, umgehend bei Oberingenieur August Wellfleisch anzufragen, ob
denn überhaupt Kapazitäten für derlei vorhanden wären.
Ing. Wellfleischs
Lehrling traf wenig später in unserer Großbommelner Lokalredaktion
mit einem Umschlag ein, der die unten abgebildeten Lichtbilder sowie folgende
handschriftliche Notiz enthielt:
Sehr geehrte Schriftleitung,
seit einigen Monaten
arbeiten wir an der Auslastungsgrenze und können keine auswärtigen
Aufträge mehr annehmen. Ursächlich dafür ist die Niederlassung
der Firma Schluck & Specht Getränke-Import & Großhandel
in unserer unmittelbaren Nachbarschaft. Seit Inbetriebnahme von deren
Getränkelager treffen dort nahezu täglich Übergaben mit
Brauerei- und sonstigen geschlossenen Wagen ein. Diese befinden sich
aufgrund ihrer weit zurückliegenden Baujahre oft in einem äußerst
beklagenswerten Zustand, der nicht zuletzt die Betriebssicherheit tangiert.
Unsere Firma hat
darum den Betreibern angeboten, da die Wagen nun schon mal entladen
sind, diese vor der Rückführung aufzuarbeiten. Dafür
haben wir eine Extra-Abteilung eingerichtet, was sich allerdings sehr
bald herumsprach und zu der eingangs beschriebenen hohen Auslastung
führte. Wir möchten darum bitten, dies Ihrer Leserschaft freundlich
und mit unserem größten Bedauern zu übermitteln.
Es schließt
nicht aus, daß wir bei konkreten Problemen sachdienliche Hinweise
zum eigenen Vorgehen geben. Die beigefügten Aufnahmen mögen
einen Eindruck von unserer Arbeit geben. Im Vordergrund sehen Sie jeweils
einen Waggon im Überstellungs-, dahinter einen baugleichen Wagen
im Ablieferungszustand.
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